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Semra Sevin | Fotokünstlerin
Semra Sevin | Fotokünstlerin

Fr., 19. Apr.

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Kunsthaus Viernheim

Semra Sevin | Fotokünstlerin

VERNISSAGE | (IN)VISIBLE DIFFERENCES Begrüßung: Fritz Stier (Kunstverein Viernheim) Einführung: Chat GPT / Open AI

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Termin der Vernissage

19. Apr. 2024, 19:00 – 18. Mai 2024, 23:00

Kunsthaus Viernheim, Rathausstraße 36, 68519 Viernheim

Zum Werk und der Person:

(In)visible  Differences ist eine Erkundung alternativer Wahrnehmungen, wenn  sichtbare Unterschiede tatsächlich unsichtbar sind. Für (In)visible  Differences lud Sevin 40 blinde und sehbehinderte Menschen aus mehreren  Kontinenten, mit verschiedenen sozialen Hintergründen, Alter und Ethnien  ein, um online über ihre Wahrnehmung der Umwelt befragt zu werden. Die  Ausstellung (IIn)Visible Differences zeigt die künstlerischen Ergebnisse  dieser sozialanthropologischen Studie. Das Projekt wurde wurde vom Bund  Berliner Künstler, Neustart Kultur, dem Bundeskulturministerium, dem  Bezirk Berlin Charlottenburg und dem Kunstverein Viernheim gefördert.

Als  Ergebnis schuf Semra Sevin eine integrative Ausstellung, die für  blinde, sehbehinderte und sehende Menschen erfahrbar ist, indem sie sich  mit ihren Kunstwerken auf allem auf die Sinne des Hörens, Riechens,  Schmeckens und Tastens fokussiert. Unsere Sinne versorgen das Gehirn mit  Informationen. Sie sind Grundlage der zwischenmenschlichen  Kommunikation und der Fähigkeit, die komplizierte Welt um uns herum zu  erfassen. Unsere Sinne sind involviert, neue Erfahrungen, neue Meinungen  zu entwickeln und zu modifizieren.

Sehbeeinträchtigte  werden mit Bodenmarkierungen durch die Ausstellung geführt, welche sie  mit ihrem Blindenstock erfassen können. QR Codes mit Ausstellungstexten  können vom Smartphone der Sehbeeinträchtigten vorgelesen werden. Der  Besucher kann raumübergreifende Installationen, Objekte sind aus  unterschiedlichen Materialien, die haptisch erlebt werden können,  erleben. Einige der Arbeiten erzeugen bei Berührung einen Ton, der aus  den digitalen Portraits der Interviewees programmiert wird. Andere haben  olfaktorische als auch interaktive AI Elemente. Die Kunstwerke haben  verschiedene Formen und Oberflächen, die durch Anfassen erlebt werden  können. In einer interaktiven Soundinstallation entstehen Töne beim  Berühren des Wassers selber. Menschen entwickeln starke Emotionen  gegenüber dem, womit sie mit ihren Sinnen in Kontakt kommen.

Damit  wird der Besucher an die Sichtweise der sehbeinträchtigen  Bevölkerungsgruppe ein, welche in ihrer Wahrnehmung oft ignoriert wird.  Menschen unterschiedlicher Wahrnehmungsweisen erleben gemeinsam das  Gleiche und es wird ein gemeinsamer Nenner geschaffen. Die Künstlerin  Sevin wirft mit ihrer Arbeit eine Frage in den Raum: ‘Was können wir von  Sehbehinderten lernen, um eine neue, avantgardistische Art der  Weltwahrnehmung zu entwickeln, die inklusiv ist, indem wir alle unsere  Sinne schärfen?’.

Für  SEVIN bewegt sich unser Bewusstsein wie in einem Orbit, dessen Sonne  wir sind. Als Zentralgestirn unseres persönlichen Planetensystems können  wir nur Empathie mit Strukturen entwickeln, die wir kennen. Die Gefahr,  “das Andere” als einen Fremdkörper zu empfinden, ist immer präsent. Mit  dieser Ausstellung verbinden wir uns emphatisch mit Menschen, welche  alle Ihre Sinne, ausser der Augen benutzen.

Semra  Sevin ist eine deutsche interdisziplinäre Künstlerin, die für ihre  fotografischen Werke und multimedialen Installationen bekannt ist.  Inhaltlich lässt sich ihre Arbeit durch eine  Auseinandersetzung mit  Fragen der Diversität und Inklusion charakterisieren. Ihr Anliegen ist  es, eine eindimensionalen der Welt zu hinterfragen. Formal setzt sie  hierfür Materialien wie Spiegel, Folien, Glas, Acryl, Stein ein. SEVINS  Arbeiten verweigern sich einer eindeutigen Erklärung: es entsteht eine  facettenreiche Landschaft, die neue Perspektiven auf das Thema  Diversität öffnet.

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